Im Thailändischen steht der Begriff allgemein für 'Lehrer', wird allerdings in Klöstern regelmäßig als Titel oder Anrede für Seniormönche benutzt.
Anatta
Das dritte Merkmal bedingter Existenz bedeutet wörtlich 'Nicht-Selbst', d. h., die Phänomene bedingter Existenz sind ohne individuelle Essenz, sind weder eine Person noch zu einer Person gehörend.
Anicca, dukkha, anatta
Dies sind die drei Charakteristika unserer Existenz, nämlich: Vergänglichkeit, Unbeständigkeit; Leidhaftigkeit, Unzulänglichkeit; Nicht-Selbsthaftigkeit oder Unpersönlichkeit.
Attavadupadana
Anhaften an der Idee einer Persönlichkeit; eine der vier Formen des Anhaftens. Die anderen drei sind sinnliche Anhaftung, Haften an Ansichten und an Regeln und Riten.
Bhikkhus und Samaneras
Bhikkhus sind vollordinierte Mönche, die nach einem sehr umfangreichen Verhaltenskodex, genannt vinaya, leben. Samaneras befinden sich im Novizenstadium, wobei sie sich an zehn ethischen Verhaltensrichtlinien orientieren.
Bodhisatta
In der Theravada-Tradition gibt es ca. 550 Geschichten (Jatakas) über frühere Leben des Buddha als Bodhisatta. In diesen Existenzen entwickelte er die nötigen inneren Qualitäten, die ihn in einem späteren Leben zur Erleuchtung führen sollten. Im Vordergrund standen dabei im besonderen Eigenschaften wie Weisheit, Güte und Mitgefühl, ethische Reinheit und Großzügigkeit.
Buddha
Der Titel 'Buddha' bezeichnet jemanden, der klar erkannt hat, und repräsentiert den Zustand der Erleuchtung oder des Erwachens. In seiner mantrischen Form weist Bud-dho auf die Dimension im menschlichen Geist hin, die direkte Erkenntnis gewinnt.
Dhamma
Dieser Begriff kann auf sehr vielfältige Weise benutzt werden: Im ursprünglichen Sinne bezeichnet er die vom Buddha erfahrene transzendente Wahrheit; Dann die von ihm dargelegte Lehre; Drittens meint er ganz allgemein 'Dinge oder Phänomene' einschließlich des Unvergänglichen (nibbana).
Dhutanga
Der Buddha gestattete seinen Mönchen dreizehn dhutanga-Praktiken, die über den allgemeinen disziplinären Rahmen hinausgingen und für speziell diejenigen geeignet waren, die auf asketischere Weise praktizieren wollten.
Dukkha
Den Begriff dukkha mit 'Leiden' zu übersetzen, ist sehr unzureichend, aber gemeinhin üblich. Dukkha bedeutet inhaltlich, dass etwas schwer zu ertragen oder schwierig zu erhalten ist, ebenfalls Ruhelosigkeit des Geistes, Unzufriedenheit, Qualen, Konflikt und Unbefriedigtsein sowie die Unfähigkeit, beständiges Glück hervorzubringen. Es ist das zweite der drei Merkmale aller bedingten Phänomene.
Erleuchtungsglieder
Es gibt deren sieben: sati - Achtsamkeit; dhamma-vicaya Ergründen der Lehre; viriya - Bemühen, Tatkraft; piti - Freude; passaddhi - körperliche und geistige Ruhe; samadhi - Herzenseinigung, Sammlung; upekkha - Gleichmut.
Ethische Grundsätze
Die grundlegenden ethischen Verhaltensverpflichtungen für praktizierende Buddhisten sind: sich zu enthalten vom absichtlichen Töten, Stehlen, sexuellen Fehlverhalten, Lügen und Einnehmen von bewußtseinstrübenden Substanzen.
Nach buddhistischer Denkweise werden Wesen in eine der sechs Existenzformen hinein geboren, in Abhängigkeit von ihrem kamma. Darin enthalten sind mehrere himmlische Ebenen (wo Glücksgefühle vorherrschend sind), das Menschsein und die vier im Text genannten beklagenswerten oder höllischen Stadien (wo Leiden vorherrschend ist).
Gotama
Siehe Siddhattha Gotama.
Hemmnisse
Es gibt insgesamt fünf den Geist hemmende und den Klarblick trübende Eigenschaften: Sinnliches Begehren, Ärger oder Übelwollen, Stumpfheit und Mattheit, Ruhelosigkeit und skeptischer Zweifel.
Kamasukhallikanuyogo und attakilamathanuyogo
Diese beiden Begriffe bezeichnen die zwei Extreme, die vom Erhabenen in seiner ersten Lehrrede als falsche Pfade bezeichnet wurden. Normalerweise werden sie übersetzt als 'Sich-Ergehen in Sinnesvergnügen' und 'Selbstkasteiung'.
Kamma
Eine Handlung, die aufgrund von gewohnheitsmäßigen, jedoch willentlichen Impulsen eine angenehme, unangenehme oder neutrale Folge hat.
Khandha
Bedeutet wörtlich 'Zusammenhäufung', ein Begriff, den der Buddha benutzte, um die fünf Komponenten psycho-physischer Existenz zu benennen.
Konventionelle Realität und Transzendenz.
Der Begriff sammutti steht für eine angenommene oder provisorische Realität, während vimutti (Transzendenz) auf die Befreiung von Anhaftung und Täuschung an jene konventionelle Realität hindeutet.
Lokavidu
Jemand, der das Weltliche durchschaut, der es wirklich kennt
Luang Por
Respektvolle Anrede für einen älteren Mönch: wörtlich 'Ehrwürdiger Vater'.
Mara
ist die buddhistische Personifikation des Bösen; Der Verführer oder die Kraft, die jeglichen Versuchen, Tugendhaftigkeit und Güte zu entwickeln, entgegenwirkt. Letztlich ist Mara als vom eigenen Geist ausgehend zu erkennen.
Nama-dhamma
Geistige Phänomene, wie z. B. Gefühl, Wahrnehmung, Willenstätigkeit, Bewußtseinseindrücke und geistiges Aufmerken.
Frei sein von jeglichem Anhaften. Realisation der Dinge, wie sie sind. Pañña, Weisheit, Einsicht.
Paccattam veditabbo vinnuhi
Eine klassische Pali-Formel, die eine der Qualitäten des Dhamma beschreibt; Wörtlich 'durch Weise individuell zu verstehen'.
Paticcasamuppada
bedeutet 'Entstehen in Abhängigkeit', es ist eine der zentralen Doktrinen der buddhistischen Lehre.
Sila, samadhi, pañña
ist eine Kurzformel für den Edlen Achtfachen Pfad, dessen Glieder sich gegenseitig stützen und ständig erneuern. Sila steht für Rechte Rede, Rechtes Handeln, Rechten Lebenserwerb; samadhi für Rechtes Bemühen, Rechte Achtsamkeit und Rechte Konzentration und pañña für Rechte Anschauung und Rechte Intention.
Sila
Siehe Ethische Grundsätze.
Sacca
Siehe Vier Edle Wahrheiten.
Samadhi
Sammlung, Herzenseinigung, Konzentration.
Samana
Dieser Begriff gilt für Nonnen und Mönche gleichermaßen; er bezeichnet eine Person, die ihr Leben der religiösen Praxis gewidmet hat. Von alters her zogen solche Menschen, von Almosen lebend, durch die Lande, allein oder in Gruppen, nie lange an einem Ort verweilend.
Sampajañña
Allgemeine Bedeutung ist 'Bewußtseinsklarheit', Ajahn Chah gebraucht oft sati-sampajañña zusammen, um auf die dynamische Ergänzung dieser beiden Geistesfähigkeiten hinzuweisen.
Samsara
Die unerleuchtete, unbefriedigende Erfahrung des Lebens, die Welt der Täuschung, der Kreislauf der Wiedergeburten.
Sankhara
Bezeichnung für bedingte Phänomene.
Sati
Meist in der Bedeutung von 'Achtsamkeit'; Ursprünglich 'Sich-Erinnern' oder 'Rückbesinnen'.
Siddhattha Gotama
Dies ist der ursprüngliche Name des historischen Buddha.
Sotapanna
Ein 'in den Strom Eingetretener' ist frei von den drei Fesseln des Persönlichkeitsglaubens, des skeptischen Zweifels und der Anhaftung an Regeln und Ritualen.
Tanha
Die Ursache des Leidens (siehe Vier Edle Wahrheiten) ist das Begehren; Wörtlich 'Durst'.
Tathagata
Dieser Begriff wurde vom Buddha benutzt, wenn er über sich selbst oder über andere Buddhas sprach. Wörtlich übersetzt, bedeutet es 'so gekommen, so gegangen'.
Tipitaka
Wörtlich übersetzt: die Sammlung der Drei Körbe, d. h. der buddhistischen Schriften, klassifiziert in Vinaya (Disziplin oder Verhaltenskodex für Mönche und Nonnen), in Suttas (Lehrvorträge des Buddha), und Abhidhamma (Philosophische und psychologische Zusammenfassungen und Erklärungen, Metaphysik).
Transzendenz
Siehe Konventionelle Realität und Transzendenz.
Uposatha
Die uposatha-Tage sind Tage der Besinnung und Meditation. Sie werden an Voll- und Neumonden eingehalten und in der Mönchsgemeinschaft dazu benutzt, sich Verfehlungen gegen den vinaya einzugestehen und die Mönchsregeln zu rezitieren.
Vier Edle Wahrheiten
Die Wahrheit vom Leiden, die Wahrheit von dessen Ursache, die Wahrheit von dessen Ende und die Wahrheit vom Weg, der zu diesem Ende führt.
Werdeprozess(bhava)
Bhava, wörtlich 'das Werden'. Kann sowohl für den kammischen Werdeprozess als auch für das Dasein schlechthin stehen. Dem kammischen Werdeprozess geht immer mehr oder weniger starkes Anhaften voran; Als Folge tritt immer eine Geburt in ein weiteres Daseinserlebnis ein oder, im größeren Rahmen, eine Geburt in eine neue Existenz. Diese Zusammenhänge werden vom Buddha detailliert in der Lehre von der bedingten Entstehung, im paticcasamuppada, erklärt.